Fairtrade Tee
Foto: Philipp Benedikt . TransFair e.V.
15 Tausend Tassen Tee werden weltweit pro Sekunde getrunken: Damit ist Tee – nach Wasser – das zweithäufigste Getränk. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für fair gehandelten Tee. So hat sich dessen Umsatz zwischen 2014 und 2019 nahezu verdoppelt.
Tee wird vor allem in Indien, Sri Lanka, Südafrika oder Tansania angebaut und ist immer noch ein wichtiger Exportartikel dieser Länder. Die Sozial- und Umweltstandards sind aber in diesen Ländern sehr niedrig.
Tee wird zumeist auf großen Teeplantagen angebaut. Auf dem Weltmarkt wird er bei Versteigerun-gen zu schwankenden Preisen verkauft. Zudem diktieren wenige Großkonzerne den Weltmarktpreis für konventionell angebauten Tee.
Knapp 400 Tausend Menschen produzieren weltweit fair gehandelten Tee – entweder als Kleinbauern und -bäurinnen oder als Angestellte auf zertifizierten Teeplantagen.
Die Fairtrade-Standards legen fest, dass für die Arbeiter:innen auf den zertifizierten Teeplantagen geregelte Arbeitszeiten und Mutterschutz gelten, dass Sanitäranlagen, sauberes Trinkwasser und Erste-Hilfe Ausrüstungen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Auf den konventionellen Teeplantagen werden vielfach Pestizide zur Schädlingsbekämpfung und Ertragsoptimierung versprüht. Die Fairtrade Standards legen hingegen strengere Maßstäbe an die Verwendung von Pestiziden an, was ebenso wie die Verwendung von gentechnisch manipuliertem Saatgut verboten ist.
«Dank der Fairtrade-Prämie konnten wir mehrere Schulen bauen. Nun können unsere Kinder zur Schule gehen und haben eine hoffnungsvollere Zukunft.» Ein Teepflücker, Mufindi Tea Company, Tansania
Tee ist eines derjenigen fair gehandelten Produkte, für welches ein Mengenausgleich erlaubt ist. FLO-CERT kontrolliert, dass es zwischen angekauftem und verkauftem fair gehandeltem Tee keine mengenmäßigen Unterschiede gibt.