Fairtrade Kakao
Foto: Ilkay Karakurt . TransFair e.V.
1988 wurde erstmalig fair gehandelter Kakao, 1992 wurde erstmalig fair gehandelte Schokolade in Deutschland verkauft.
Die Hauptherkunftsländer liegen zumeist in Westafrika. Ghana, und die Elfenbeinküste produzieren 60% des weltweiten Kakaos.
Im Jahr 2019 hat der Verkauf von fair gehandeltem Kakao einen deutlichen Schub erhalten. Er stieg um 28% auf ca.70.000 t. Dies entspricht einem Marktanteil von 15%. 2019 war Kakao – nach Kaffee – das zweitumsatzstärkste Fairtradeprodukt in Deutschland.
Das tägliche Überleben hängt für mehr als 14 Millionen Menschen in den Ländern des globalen Südens vom Kakaoanbau ab. Vor allem in Westafrika erfolgt der Anbau in kleinbäuerlichen Betrieben mit weniger als 5 ha Anbaufläche. In Kombination mit den niedrigen Kakaopreisen führt dies zur zunehmenden Verarmung der Produzent:innen.
Auf den Kakaoplantagen in Westafrika werden immer noch 1,5 Mio. Kinder ausgebeutet! Ihre Zahl hat – entgegen den Versprechungen der Schokoladenindustrie diese bis 2020 um 70% zu reduzieren – in den vergangenen 10 Jahren nicht abgenommen.
Die Union Des Sociétés Coopératives Kimbe (ECOOKIM) wurde 2004 in der Elfenbeinküste gegründet. 2018 waren fast 16 Tsd. Kakaoproduzent:innen in 23 Kooperativen in ihr organisiert. ECOOKIM investiert verstärkt in den Schutz, die Betreuung und die Schulbildung von Kindern. 2018 wurde ein Viertel der Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte und bildungsbezogene Investitionen verwendet (Bau/Renovierung von Schulen; Schulausrüstung von Kindern seiner Produzent:innen).
Auch die Fairtrade-Standards bei Kakao erlauben den Mengenausgleich. Dies muss jedoch auf der Verpackung des Endproduktes klar erkennbar sein.
Zum Weiterlesen
Auf den im Folgenden aufgeführten Quellen basieren die Informationen:
- domradio.de;
- statista.com;
- forum-fairer-handel.de;
- oeko-fair.de; www.fairtrade-deutschland.de/produkte/kakao/hintergrund-fairtrade-kakao;
- https://www.kakaoforum.de